SEO ist die einzige Möglichkeit, die eigene Platzierung in den organischen Suchergebnissen zu verbessern. Das Problem aus unternehmerischer Sicht: SEO kann man nicht einfach bei Google einkaufen.  Was eine gute SEO Strategie ausmacht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Komponenten einer guten SEO Strategie

Im letzten Blogartikel haben wir bereits einen kleinen Überblick über das Thema SEO gegeben. In der Quintessenz hieß es auch da: Content ist King!

Doch der Content ist nur ein Teil einer guten SEO Strategie. Die setzt sich nämlich aus drei Komponenten zusammen:

  • Onpage-Optimierung
  • technisches SEO und
  • Offpage-Optimierung.
    Komponenten einer SEO Strategie

Und sicher bleibt der Content, der zur sogenannten Onpage-Optimierung gehört, auch King. Er ist aber eben nicht alles. So müssen alle drei Komponenten ineinander greifen, damit Sie in gutes Ranking erhalten.

Nur Content, der gesucht wird, wird auch gefunden

Wie im letzten Artikel beschrieben, helfen Ihnen Tools wie Google Trends oder Ubersuggest dabei, die Themen zu identifizieren, die aktuell auch von Ihrer Zielgruppe gesucht werden. Eine wesentliche Grundlage für das Erstellen des „richtigen“ Contents und damit auch für die Onpage-Optimierung.

Doch leider sind wir selten alleine auf dem Markt unterwegs. Sie sollten sich also auch die Frage stellen: „Wer möchte bei diesen Keywords ebenso an erster Stelle stehen?“. Häufig weiß man das nicht genau. Machen Sie deswegen die Probe aufs Exempel und googeln Sie die Begriffe. Im schlimmsten Falle stellen Sie fest, dass Sie mit DAX-Konzernen, Leitmedien und führenden Institutionen um die Gunst des Publikums buhlen.

Für Unternehmen wie CocaCola kein Problem. Für kleinere und mittelständische Unternehmen schon. Wer es als Autohändler auf das Keyword „Auto kaufen“ abgesehen hat, konkurriert beispielsweise mit großen Portalen um die höchsten Ränge. Sie müssen also Ihre Nische finden. Bessere Erfolgsaussichten könnte bspw. das wesentlich konkretere Keyword  „Gebrauchter Mercedes Kombi Köln“ versprechen.

On-Page SEO – Inhalte richtig aufbereiten

Nun fängt die eigentliche Onpage-Optimierung an. Sie müssen nämlich die Texte und Beiträge Ihrer Seite so gestalten, dass Google schnell erkennen kann, dass Ihre Seite perfekt zu den Keywords passt.

Hierfür erscheinen die Keywords in den Überschriften, ein bis zweimal je Absatz. Aber Übertreiben dürfen Sie es auch nicht. Denn das straft Google konsequent ab. Der Suchalgorithmus geht nämlich dann davon aus, dass es sich hier weniger um originellen Content handelt. Vielmehr wirkt Ihr Text dann so, als wäre es ein Versuch, den Algorithmus auszutricksen. (Früher hat man die Keywords mehrfach in der Hintergrundfarbe einfach hinter den Text geschrieben).

Doch der Suchalgorithmus schaut nicht nur nach Keywords. Auch die Verweildauer von Nutzern spielt eine Rolle. Also wie viele Nutzer Ihre Texte auch wirklich lesen. Dafür sollten sich z.B. Textabsätze nur über wenige Zeilen erstrecken. Gut erfassbare Listen ziehen Leser an. Bilder, die das geschriebene unterstreichen. Kurze Sätze und wenige Fremdworte.

All diese Tipps scheinen zunächst leicht umsetzbar. Aber genau diese Tipps sind es, die häufig zum Grabenkampf zwischen Content-Ersteller und SEO-Experten führen. Denn eine strenge SEO-Orientierung führt bisweilen zu eher unästhetischen Texten. Die Kunst liegt darin, einen gesunden Mittelweg zu finden.

Wenn Sie sich unsicher sind, wie gut Sie all diese Hinweise umgesetzt haben, werten Sie Ihre Websitestatistiken aus. Wie lange verweilen die Nutzer auf der Seite? Wie häufig klicken sie? Wie schnell springen sie wieder ab? Versuchen Sie, diese Werte zu verbessern. Denn auch der Googlealgorithmus betrachtet die Kennzahlen bei der Bewertung Ihrer Website. Gute Websites werden belohnt, schlechte abgestraft.

Auf die Form kommt es an: technisches SEO

Auch eine einfache Seitenstruktur stärkt die Suchergebnisplatzierung. Grundregel des technischen SEOs ist: Jeder Inhalt sollte innerhalb weniger Klicks ausgehend von der Landingpage erreichbar sein. Gestalten Sie die Navigation einfach und intuitiv.

Ähnlich wichtig – selbst in Zeiten der Breitbandoffensive – ist der schnelle Seitenaufbau. Komprimieren Sie also Bilder. Verzichten Sie auf zu viele Spielereien, die lange Ladezeiten nach sich ziehen. All diese Dinge können dazu führen, dass Ihre Besucher den Besuch schneller abbrechen, als Ihnen lieb ist.

Mittlerweile sind es 69% der Internetnutzer, die das Internet in der Woche über das Smartphone benutzen (vgl. Jan Tißler auf dmexco). Da wundert es nicht, dass auch das sogenannte Responsive Design für eine gutes Ranking sorgt. Beziehungsweise ist es sogar umgekehrt: Passt sich Ihre Website nicht automatisch der Darstellung auf einem Smartphone an, straft der Suchalgorithmus Ihre Website beim Ranking ab.

Und es gibt noch viele weitere Ansätze beim technischen SEO. Einige weitere (sowie mehr zu dem gesamten Themenfeld) erläutert übrigens der SEO-Experte Olaf Redmer in der Diskussion mit Jan Scholzen und mir in Folge 53 unseres Podcasts „Aus dem Maschinenraum für Marketing & Vertrieb“.

Nach der Pflicht kommt die Kür: Offpage SEO

Bei all dem oben genannten versucht der Suchalgorithmus abzuschätzen, ob der Inhalt Ihrer Seite wertvoll für den Suchenden ist. Das ist sicher ein sehr wichtiger Punkt. Ein weiterer Hinweis – sogar ein sehr handfester – sind Verweise von anderen Websites auf Ihre. Und genau dabei geht es beim Offpage-SEO.

Ein Vergleich zum Offline Leben illustriert den Wirkmechanismus. Nehmen Sie an, sie betreiben eine Autowerkstatt. Sind ihre Kunden zufrieden, empfehlen sie Sie weiter. Auf einmal reparieren Sie auch die Autos der Verwandten, Kollegen und Bekannten Ihrer Kunden. Ihr Stellenwert in Ihrem Umfeld steigt. Und so steigt auch ihr Ranking in den Suchergebnissen, wenn sie empfohlen, also verlinkt werden.

Alleine deswegen sollten Sie schon die einfachste Möglichkeit wahrnehmen, die Sie haben, um andere zum Link auf Ihre Seite zu bewegen. Bieten Sie einen Share- oder Like-Button an. Denn damit wird Ihre Seite auf dem entsprechenden Social Media-Portal erscheinen. Und fordern Sie Ihre Leser auf, diesen auch zu benutzen.

Offpage-Optimierung erfordert auch Offpage-Interaktion

Doch Offpage-Optimierung geht noch weiter. Lassen Sie uns beim Beispiel der Autowerkstatt bleiben. Die könnte nämlich eine Übereinkunft mit dem lokalen Baumarkt treffen. Immer wenn jemand ein Autozubehör kauft, empfiehlt der Verkäufer die Werkstatt. Im Gegenzug empfiehlt die Werkstatt für bestimmte Zubehöre den Baumarkt.

So können Sie auch mit anderen Websites Übereinkünfte treffen. Sie verlinken auf den Partner und der Partner auf Sie. Das wirkt natürlich am Besten, wenn der Kontext stimmt – wie oben beim Werkstattbeispiel. In sogenannten Linklisten geführt zu werden, bringt Sie wiederum nicht weiter. Im Gegenteil: Das Nutzen solcher gekaufter Verlinkungen auf sogenannten Linkfarmen strafft der Algorithmus ab.

Eine gute SEO Strategie ist also nicht trivial und es müssen viele Rädchen ineinander greifen. Doch bei all den Optimierungsmöglichkeiten, möchte ich Ihnen auch weiterhin den von Google formulierten Leitsatz „Inhalte für Nutzer, nicht für Suchmaschinen optimieren“ ans Herz legen. Und eine Portion Geduld. Denn SEO ist kein einmaliger Kraftakt. Es ist ein Prozess. Und dementsprechend wird sich die Wirkung auch nach und nach entfalten.

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Über den Autor

Dr. Michael Stiller ist Impulsgeber und Umsetzer für die Themen Strategie, Marketing & Vertrieb. Seit über 20 Jahren berät er Unternehmen zu diesen Themen und scheut sich auch nicht Verantwortung – z.B. als Interim Manager – für die Umsetzung zu übernehmen. Seine Erfahrungen und Wissen teilt er hier und in seinem Podcast.

Published On: 02. Februar 2020 / Kategorien: Blog, Marke & Kommunikation / Schlagwörter: , , , , , , /

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